Unter dieser Überschrift hat „Andere Zeiten e.V.“ im Newsletter vom 16. März 2024 ein Interview mit unserem Mitbegründer Dietrich von Queis geführt. Essen vor dem Wegwerfen retten, auch im Restaurant – dafür setzt sich die Hamburger Initiative Halbe Portion ein. Wir haben ihren Mitgründer Dietrich von Queis gefragt, wie das gehen kann.
Wie sind Sie auf die Idee für die Initiative gekommen?
Im Sommer 2022 war mir im Urlaub aufgefallen, wie groß die Portionen waren und wie selten ich sie schaffte. Als wir danach bei einem Treffen im Freiwilligen Zentrum der Caritas zusammenkamen, entstand die Idee. Denn was nicht auf den Teller kommt, muss auch nicht weggeworfen werden.
Wie funktioniert die Aktion?
Vor allem durch Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben eine Homepage aufgebaut und ein Logo entwickelt. Wir appellieren an Restaurants, dies auf ihrer Speisekarte zu verwenden und so ihr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung sichtbar zu machen.
Kann man als Gast nicht auch einfach nach einer halben Portion fragen?
Genau das versuchen wir zu stärken. Wenn ich nach einer halben Portion frage, bekomme ich meistens eine positive Antwort.
Sind halbe Portionen auch halb so teuer?
Restaurants sparen zwar an Kosten für Energie, Lagerung und Entsorgung. Aber nicht an Mieten und Personalkosten, daher ist eine halbe Portion meistens so drei bis vier Euro günstiger, aber nicht um die Hälfte reduziert.
61 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel stammen aus privaten Haushalten. Haben Sie auch schon eine Idee, wie man das ändern könnte?
Daran arbeiten wir gerade. Der Arbeitstitel lautet »Halber Kühlschrank«. Wir entwickeln eine Art Protokoll zum Herunterladen, auf dem man dokumentieren kann, was man im Laufe der Woche alles wegschmeißt. So kann man sich bewusst machen, was man zu viel eingekauft hat und woran das liegen könnte.
Quelle: Newsletter „die andere zeit“ (16. März 2024), Andere Zeiten e.V. Hamburg, www.anderezeiten.de